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4000

 StecknadelhornHohberhorn

Stecknadelhorn 4241 m + Hohberghorn 4219 m          

Bergtour

13/14.09.2016

Bergführer: Mauro Mairati

Start: Saas Fee 1798m

Seilbahn: Hannig 

Berghütte: Mischabelhütte 3340 m

Gipfel:  Stecknadelhorn 4241 m + Hohberghorn 4219 m 

 

Mein Mann, Stefano und ich entschlossen uns dieses mal getrennt zum Bergsteigen zu gehen, deshalb durfte Stefano schon eine Woche vor mir zum Bergsteigen, und absolvierte erfolgreich den Rest vom Nadelgrat. In dieser Woche gabs nicht recht viel zum Rumgrübeln, denn die letzten sonnigen Tage, wurden nur für den 13. und 14. vorausgesagt, danach solls sehr herbstlich, und sogar in den höhren Lagen sehr winterlich, werden. Da unser vertrauter Freund und Bergführer, Massimo Medina anderweitig verhindert war, mußten wir mit einem weiteren Bergführer vorlieb nehmen, Mauro Mairati, hier bekannt, als einer der besten Kletterer in unserer Gegend. Um 7.00 Uhr früh fuhren wir bereits mit dem Auto Richtung Ossola-Tal und ließen den Lago Maggiore hinter uns, fuhren über den Simplonpass nach Brig, weiter nach Visp, Saas Grund und schließlich nach Saas Fee. Wir parkten am obersten Parkdeck, packten noch die restlichen Bergsteigerausrüstungen in unsere Rucksäcke und gingen schnurstracks zur Seilbahn Hannig zur Hannigalp. Ich weiß, ich weiß, jetzt kommen wieder diese Bemerkungen, von wegen 4000er erklimmen, aber die Seilbahn benutzen... tja, ich will ja nicht jammern, aber da ich seit Februar, keinen Tag frei hatte, jeden Tag "tout jour" von früh bis abends arbeite, eine knallharte Saison hinter mir habe, wollte ich mir diesesn Luxus geben und die "450" Höhenmeter mit der Seilbahn hochfahren. Jetzt kann jeder denken wie er möchte, mir war es eben grad recht so!!!

An der Bergstation 2340 m angekommen, gingen wir den gut erkennbaren bzw. ausgeschilderten Trampelpfad Richtung Mischabelhütte, entlang. Anfangs stiegen wir noch etwas hinunter und dann gings steil, 1000 Höhenmeter bei ungefähr 2 km, hinauf. Die obere hälfte des Erlebnistrails, ist bekannt als ein leichterer Klettersteig, also es mußte sogar noch geklettert werden. Nach 2 Stunden und 40 Minuten, konnte ich meinen schweren Rucksack in der Mischabelhütte in eine Ecke parken. Nach einer kleinen Mittags-Stärkung, legte ich mich aufs Ohr, konnte jedoch nur etwas im Halbschlaf dahindösen.

Was ich wiederum an den Saisonenden des Bergsteigens liebe, daß nur ganz wenige Gipfelstürmer unterwegs sind, auch dieses mal waren wir nur 8 Personen, d.h. 4 Seilschaften von jeweils 2 Personen, die sich Punkt 18.30 Uhr zum Abendessen im Aufenthaltsraum versammelten. Das Essen zählt meiner Meinung, zu den Besten aller Schweizer Berg-Hütten. Vorspeise - scharfe (nicht-erkennbare-)Suppe + Brot, Salat mit French Dressing; Hauptspeise - Pilzrisotto, dazu Hühnchenschenkel; Nachspeise - Früchtepüree mit Kiwischeiben garniert. 

Mit vollem Ranzen gings dann gleich in die Massen-Kajüte, die ich mit einem weiteren, schnarchenden Genossen teilen durfte. Um 2.30 Uhr versetzte mich der Wecker aus meinen "Dös-Schlaf" in die Wirklichkeit. Nach der Frühstücksstärkung und in voller Montur stiegen wir in die dunkle Nacht hinaus. Hinter der Hütte, gings gleich zur Sache, es ging hinauf über Steingeröll und Felsen bis wir den Einstieg zum Gletscher erreichten. Dort montierten wir unsere Steigeisen an unsere Hufen und überquerten am Seil verbunden den mit großen Spalten versehenen Hohbalm-Gletscher und hinauf bis zum Windjoch. Danach stiegen wir, den oftmals mit Blankeis bedekten Berkamm hinauf bis fast unterhalb des Nadelhorns. Von dort überquerten wir, mit dem Eispickel bewaffnet und mit dem Gesicht zum Berg gerichtet, Schritt für Schritt, die mit etwas Firneis und zum Teil mit Blankeis bedeckte, steil abfallende Flanke des Nadelhorns, bis wir den Berkamm Nadelhorn-Stecknadelhorn, erreichten. Danach hieß es Gleichgewicht halten und auf gar keinen Fall nach links unten bzw. rechts unten schauen, denn wir balanzierten, für ungefähr 50 m, auf einer messerscharfen bzw. Halber-Schuh-breiter Kante. Auch wenn es nicht allzu kalt war, und kein Wind blies, viel mir beim Überschreiten auf, daß wir von hinten mit einer angenehmen Wärme von der aufgehenden Sonne, begrüßt wurden.     

 Am anderen Ende des Kamms angelangt, tauschten wir unsere Stirnlampe mit der Sonnenbrille ein, stärkten uns mit mit einem Energiedrink, dann kletterten wir, auf Felsen die letzten Höhenmeter bis zum Gipfelkreutz, hinauf. Erstes Etappenziel erreicht!

Es ging auch gleich weiter. Nach 2-3 geschossenen Fotos, mußten wir, ich diesmal voran, den Kamm versus Hohberghorn, absteigen. War einigermaßen zeitaufwendig, da dieses Schiefergestein oftmals nur lose auflag, und beim Daraufsteigen bzw. Einhalten zum Runterrutschen drohte. Nach ca. 50 Min. waren wir am "Frühstücksplatz" angelangt. Von dort gings nochmal ca. 60 Höhenmeter auf Firneis steil hinauf um schließlich die letzten Meter noch auf Felsen zu überwinden. Dort angekommen, war ich etwas entäuscht, kein Gipfelkreutz vorzufinden. Naja, bei der atemberaubenden Kulisse, hielt sich die Enttäuschung in Grenzen und war dennoch froh, mein zweites und letztes Ettappenziel für Heute erreicht zu haben, zumal ich morgens in der ersten Stunde des Kletterns, noch mit meinem inneren Schweinehund zu kämpfen hatte, um nicht doch noch ins warme Bett zurückzukehren.  

Tja es half alles nichts, auch wenn ichs mir dort sehr wünschte, daß mich von dort ein Hubschrauber abholen kommt, wir mußten den gleichen Weg den wir bisher bestiegen hatten wieder zurück. 

Der Abstieg verlief reibungslos und einigermaßen schnell. Um 13.30 Uhr waren wir wieder zurück in der Hütte. Auch wenn wir viel Zeit hatten, zogen wir schnell unsere Shorts und Turnschuhe an, packten den Rest in unsere Rucksäcke, um dann gleich unseren letzten Abstieg anzutreten. 1 Stunde und 50 Minuten später bzw. zurück an der Gondelbahn, genehmigten wir uns in dem Restaurant anbei, ein kühles Bier um unseren bzw. meinen Gipfelsieg zu feiern. 

 

English Version:

 

Stecknadelhorn 4241 m + Hohberghorn 4219 m 

Climbingtour

13/14.09.2016

Mountain-Guide: Mauro Mairati

Start: Saas Fee 1798m

Cable Car: Hannig 

Hut: Mischabelhütte 3340 m

Summit:  Stecknadelhorn 4241 m + Hohberghorn 4219 m 

 

My husband, Stefano and I decided to go this time separatly climbing, Stefano climbed a week before me and successfully completed the rest of the "Nadelgrat". This week, there was not much to think about for the best days to climb, because the weatherforcast predicted the last sunny days for the 13th and 14th. As our good friend and Mountain-Guide, Massimo Medina, had otherwise to do, we had to climb with another Guide, Mauro Mairati, known as one of the best climbers in our region.

At 7.00 am we drove to Ossola Valley and left Lake Maggiore, crossed the Simplon Pass to Brig, continuing to Visp, Saas Grund and finally to Saas Fee. We parked at the top of the parking lot, grabbed the remaining mountain gear in our backpacks and went straight to the cable car Hannig. > I know I know, now the most would think, she wanna climb all 4000m, but also uses the cablecar ... well, I don´t want to complain, but since February i work every day with no day off, "tout jour" from the morning to the evening, we had a hard season and for god sakes, Yes I wanted to treat myself with this luxury and drove those "450" height meters with the cable car up. Now everyone can think as he wants, it was just right for me! <

Once we arrived at the mountain station at 2340 m, we walked along the well-marked or signposted tramp path in direction to Mischabelhütte. At first we descended a little and then went steeply, 1000 Verticalmeters - 2 km, up. The upper half of the adventurepath is known as a lighter climbing route. After 2 hours and 40 minutes, I could finally park my heavy backpack in the Mischabelhütte in a corner, as it felt very heavy. After a little lunch, I rest in bed, but could only drowse a bit.

What I like about the end of a mountaineering season is, that only a few climbers are around, also this time we were only 8 persons, who gathered at 6.30 pm for dinner in the hut-lounge. My opinion, the food of this hut counts to the best of all Swiss mountain huts. Appetizer - spicy (non-recognizable) soup + bread, salad with French dressing; Main course - mushroom risotto, with chicken leg; Dessert - fruit puree with kiwi slices.

With a full belly, I went straight into my cabin, which I shared with a snoring comrade. After a more or less sleeples night, at about 2.30 am, my alarm clock brought me finally back into reality. It followed the usual "Morning-Toilett-Breakfast-getting the Gear on-ritual", and then we were ready to walk out into the dark night. Directly behind the hut, started the way up, we climbed for about 45 min. over Rocks until we reached the entrance to the glacier. There we had to put our crampons on. Connected to each other with a rope we steped over and even jumped over some crevasse of the Hohbalmglacier and up to the Saddle "Windjoch".

Afterwards we climbed the ridge up, which was often covered with blank ice. About 80 m below the Nadelhorn, we crossed, step by step, armed with the ice axe and facing the mountain, the steeply falling flank of the Nadelhorn, covered with a bit of ice and partly covered with firn, until we reached the ridge "Nadelhorn-Stecknadelhorn". On that side it was advisable not to look left or right down, because we were balancing, for about 50 m, on a half-shoe-wide edge. Even though it was not too cold, and no wind blew, it felt great to be kissed with a pleasant warmth from the rising sun from behind.

At the other end of the ridge, we exchanged our headlights with the sunglasses, strengthened us with an energy drink, then we climbed on rocks the last heights up to the summit cross. Yeahhhiiiii first day-targed reached!

It went on immediately. After two or three taken pictures, we had to climb the other ridge down towards the Hohberghorn. It was quite time-consuming, as those slate rock often was only laying loose on, and threatened to fall off while i steped or held onto. After about 50 minutes we were at the "breakfast place". We climbed for about 60 meter up on Firn and the final meters up on rock and finally reached the Top of the Hohberghorn. Arriving there, was for me a bit disappointing, because there was no summit cross. But with this breathtaking few up there, the disappointment was limited, and I was nevertheless glad to have reached my second and last Target for today, especially since I had to fight in the first hour of climbing, with my selfe not to return to my warm bed.

Well, it did not help, even if I wished it very much that a helicopter came around and pick us up, we had to walk the same way down.

The descent went smoothly and quite quick. At 1.30 pm we were back in the hut. Even though we had a lot of time, we quickly put on our shorts and sneakers, packed the rest in our backpacks, and headed down our last descent. 1 hour and 50 minutes later, back at the restaurant next to the gondola lift, we were having a cool beer to celebrate (our) "my" successful climb.

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